Was nach der Kohle übrig bleibt

Seit Jahren liest und hört man überall vom Strukturwandel in unserer Region. Das Ende der Braunkohle wurde auf 2038 festgelegt und was bleibt sind viele Erinnerungen. So auch in Wiednitz und Zeißholz.

Wiednitz war früher ein belebter Ort, der alles hatte. In einer kleinen Bergbausiedlung fanden viele Familien ihr Zuhause. Von Kita über Schule bis hin zu Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten war alles in dem kleinen Ort vorhanden. Sogar ein Kino gab es.

Quelle: Schautafel an der Erinnerungsstädte Wiednitz

Heute ist davon leider nicht mehr viel übrig. Heute gibt es in diesen Orten viele Lost Places und werden für interessante Fotos auf sozialen Netzwerken genutzt.

Im August 2020 hat die Bundesregierung ein Gesetz zur Strukturstärkung solcher Kohleregionen verabschiedet. Ziel soll es sein, diese Regionen zu fördern und den Strukturwandel zu begleiten.
Die Sächsischen und Brandenburgischen Landesämter für Denkmalpflege (LfD) und das Archäologischen Landesmuseum Brandenburg haben ein zweijähriges Projekt, um die Braunkohlereviere zu erfassen und die Ergebnisse online zur Verfügung zu stellen.
Von Juni bis August 2022 waren diese Teams auch in Bernsdorf und Umgebung unterwegs. Sie haben Zeugnisse der Braunkohleindustrie erfasst und dokumentiert, um die wechselhafte Geschichte der Industrieregion auch in Zukunft darzustellen. Ab Oktober findet man die Ergebnisse online unter: www.kuladig.de. Hier findet man fotografische und kartografische Erfassungen aus Wiednitz, Zeißholz, Bernsdorf und Umgebung. Vorfinden wird man auf dieser Seite auch Aufnahmen von kulturhistorisch wertvollen Bauten und technische Einrichtungen sowie die Registrierung weiterer Relikte der Braunkohleindustrie, die die Entwicklung unserer Region noch immer nachhaltig beeinflussen.


Am 11. Mai 2023 wurden die Ergebnisse im Rathaus vorgestellt, denn besonders im Raum Bernsdorf sind die Ortsteile Wiednitz und Zeißholz noch immer stark geprägt durch die vorhandenen Werkssiedlungen, Verwaltungs- und Kulturbauten und durch immense Veränderungen des geografischen Raums durch die Braunkohleindustrie.

In Wiednitz hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, welche die Geschichte und die Belebung des Ortes aufrecht erhalten wollen.
Die Interessengemeinschaft Heide/HEYE III wird durch die Personen Thomas Mansfeld und Herrn Weigel stark geprägt.
Herr Weigel schreibt Bücher über die Geschichte von Wiednitz und arbeitet die Historie auf.
Herr Mannsfeld hat viele Projekte mit seinen Mitstreitern ins Leben gerufen, um den Ort wieder zu beleben und die Historie und Kultur aufrecht zu halten.
So wurde unter anderem 2020/2021 mit Hilfe vieler Sach- und Geldspenden sowie viel freiwilliger Menpower die Erinnerungsstädte Wiednitz neu aufbereitet, gestrichen und liebevoll restauriert.
Der große Findling wurde sichtbar gemacht, er wurde neu bepflanzt und zu Ostern wird er österlich angemalt, um den Bewohnern und den Fahrradfahrern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Es wurden neue Schautafeln ausgearbeitet und angeschafft und es wurde ein digitaler Rundgang durch die Siedlung Heide erstellt.

Wer das Team mit historischen Bauwerken in Form von Informationen und Fotos unterstützen möchte, kann sich gern an Nora Wiedemann wenden: nora.wiedemann@lfd.sachsen.de

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