Hildegart von Bingen wusste damals schon, was für eine Wirkung der Hund auf das ganzheitliche Wohlbefinden des Menschen hat.
Wie bei uns Menschen gibt es auch bei unseren Vierbeinern ganz unterschiedliche Rassen mit unterschiedlichen Charakteren und jeder hat auf seine Weise „magische“ Fähigkeiten auf die Menschen in seinem Umfeld.
So eignet sich beispielsweise die eine Rasse mehr, um mit Kindern zu interagieren und andere Rassen ist wiederum zur Unterstützung unserer Senioren besser geeignet.
Auch in der Therapie hat man schnell erkannt, dass Hunde eine positive Wirkung auf die Patienten haben können. Die bekannteste Art ist der Blindenhund als Assistenzhund. Er wird ausgebildet, um mit seinem blinden Menschen Seite an Seite den Alltag zu meistern. Auch der sog. Polizeihund ist vielen ein Begriff. Hier spricht man von ausgebildeten Diensthunden, die beispielsweise ihrem Hundeführer als Kollege auf vier Pfoten bei der Suche nach vermissten Personen helfen oder Drogen aufspüren dürfen. Doch das ist heutzutage bei Weitem noch nicht alles was unsere Partner mit der kalten Schnauze leisten.
Gerade in der heutigen Zeit ist es für unsere Kinder wichtig kurz aus dem schnelllebigen Alltag zu entfliehen. Und so kommt es, das immer mehr Hunde als Schulhund, Besuchshund oder Vorlesehund ausgebildet werden. Auch im Schwerpunkt der Therapiearbeit mit Senioren oder gar in der Sterbebegleitung werden Hunde als Besuchshunde eingesetzt.
Monika Schulze ist Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK, ehemalige Diensthundeführerin und begeisterte Hundesportlerin. Sie leitet eine kleine familiäre Hundeschule namens CaniCampus (www.canicampus.de) im verträumten Jannowitz am Rande des Lausitzer Seenlandes. Frau Schulze absolvierte an der Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining (ATN) die Zertifizierung, um Therapiebegleithundeteams und ab 2025 auch deren Trainer ausbilden zu können. Gemeinsam mit Jemima Pfefferle von der Hundeschule Pfefferle (www.hundeschule-pfefferle.de) wird Frau Schulze Therapiebegleithundeteams in den Schwerpunkten Kinder- & Jugendarbeit (Schulhund, Besuchshund, Vorlesehund, Krippenhund) sowie Senioren und Sterbebegleitung (Therapiebegleithunde und Besuchshunde) ausbilden und zertifizieren.
Das Hunde eine „magische“ Wirkung auf unser allgemeines Wohlbefinden haben, hat sie im eigenen Familienumfeld erlebt. Nachdem ihre Schwester schwer erkrankte, war für sie und ihre damals vier jährige Nichte, ihr Hund Lennox der einzige Anker. „Mein Hund hatte eine unglaublich beruhigende und aufmunternde Wirkung auf meine Nichte. Er hatte eine richtige Brückenfunktion zwischen mir, meiner Schwester und dem Kind.“ So reifte die Idee der Ausbildungsmöglichkeit in unserer Region, um vielen Menschen helfen zu können, so Frau Schulze weiter.
Ab Juni 2024 startet der Lehrgang bei uns im MGH. Du bist also pädagogische Fachkraft, kommst aus dem Pflegebereich oder möchtest dich einfach in sozialen Einrichtungen engagieren und dabei deinen besten Freunde an deiner Seite haben? Dann ist dieser Lehrgang wie für dich gemacht!
Informationen zum Lehrgang:
Der Lehrgang beginnt am 14.06.2024 mit dem Eignungstest für deinen Hund. Wenn du mit deinem Hund den Eignungstest erfolgreich absolviert hast, bekommst du alle Schulungsunterlagen. Der Kurs ist aufgeteilt in Blockunterricht, Praxisunterricht und einem Selbststudium, Prüfungsvorbereitung und anschließender Abschlussprüfung. Der Präsenzunterricht findet in Bernsdorf im Mehrgenerationenhaus statt. Die Dauer des Lehrganges ist sieben Monate von Juni bis Dezember 2024. Wer mehr wissen möchte kann sich gern mit Monika Schulze (www.CaniCampus.de) in Verbindung setzen.