Fast 300 Neugierige wollten auf historischen Streifzügen ihr „Bernsdorf entdecken“.
Mehr als zwei Jahre haben die Mitglieder der AG Stadtgeschichte an der Fortsetzung des
Buches „Bernsdorf entdecken – Historische Streifzüge in Geschichte und Bildern“ geforscht und gefeilt. Jetzt wurde das 268 Seiten starke Werk erstmals öffentlich vorgestellt. Der Rathaussaal platzte aus allen Nähten, sowohl bei der Lesung um 17.00 Uhr als auch um 19.00 Uhr war er bis auf den letzten Platz gefüllt.
Nach der Eröffnung durch die AG-Leiterin Dr. Konstanze Höhne wurden Passagen aus dem in einer Auflage von 500 Exemplaren gedruckten Buch zu Gehör gebracht. So erhielten die Zuhörerinnen und Zuhörer einen Einblick in die Straße des 8. Mai, die über 100-jährige Tradition eines Handwerksbetriebes, die Straße am Schmelzteich oder in die ungewöhnliche Geschichte der einstigen Maulbeerplantage in Bernsdorf. Ein besonders berührender Moment der Lesung waren die persönlichen Erinnerungen von Fritz Arnold, einem der ältesten Mitglieder der AG Stadtgeschichte. Aufgewachsen in der Otto-Buchwitz-Straße schilderte er mit warmem Humor und lebhaften Anekdoten seine Kindheitserlebnisse in Bernsdorf. Diese persönlichen Erinnerungen zauberten vielen Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht. Gewidmet wurde sich auch bekannten Persönlichkeiten der Stadtgeschichte, so der ehemaligen Olympiateilnehmerin im Speerwurf, Ingeborg Schwalbe. Erwähnung fanden das Stadtoriginal Paul Wimmer oder der beliebte Arzt Dr. Häring aus der „Häring-Villa“. Besonders spannend war die Anekdote zur Johanneskirche, von Pfarrer Gerd Simmank als Gastleser persönlich vorgetragen: Ihr originaler Altar sollte zu Feuerholz verarbeitet werden und ist nur dank des Engagements der Gemeinde Wiednitz erhalten geblieben.
Noch am Abend fanden mehr als 100 Bücher einen neuen Besitzer. Das Buch kann ab sofort im Geschenkestübchen Scholz (Ernst-Thälmann Straße 60) und bei Friseurmeisterin Gabriele Wolf (Gaswerkstraße 11) in Bernsdorf käuflich erworben werden.
Beitrag: AG Stadtgeschichte