Mit Herz und Seele dabei – Wie Ehrenamt unsere Gesellschaft lebendig hält

„Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben! Willst Du nicht zu früh ins Grab, lehne jedes Amt gleich ab!…“ Mit diesem Zitat startete Claudia Vater in einen interessanten Vormittag mit den Ehrenamtlichen des Mehrgenerationenhauses in Bernsdorf. Sie selbst ist ehrenamtlich tätig als Schatzmeisterin in einem Dorfverein. Hauptberuflich ist sie Bereichsleiterin beim Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum. Sie schult Vereine zum Thema Ehrenamt, so auch am Mittwoch im MGH.


In Deutschland ist fast die Hälfte aller Bewohner ehrenamtlich tätig. Sachsen ist im Bundeslandranking eher das Schlusslicht. Dennoch sind auch hier fast 50% der Bewohner in mindestens einem Ehrenamt tätig. Die meisten Ehrenämter werden im Sportbereich und im sozialen Bereich übernommen. Die Ehrenämtler im Mehrgenerationenhaus sind in den unterschiedlichsten Bereichen zu finden. Ein Teil in der Hauswirtschaft, im Hausmeisterservice oder in der Betreuung von Projekten, wie dem Seniorencafé. Andere leiten ehrenamtlich eigene Projekte, wie die Bibliothek oder das Kleiderkarussell.
Fragt man Engagierte, warum Sie dieses Ehrenamt ausleben, so kommen oft dieselben Antworten: „Weil ich mich hier wohlfühle; damit ich mal rauskomme und damit ich unter Leuten bin.“ Genau dafür steht das Ehrenamt auch für die meisten. Man will unter Leute kommen, eigenen Hobbies nachgehen und dabei etwas Sinnvolles tun.

Dabei haben Ehrenämtler nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Zu den Rechten zählen zum Beispiel, dass die Engagierten während ihrer Tätigkeit Haftpflichtversichert sind, eine Kündigung zu jedem Zeitpunkt möglich ist, dass sie einen Tätigkeitsnachweis verlangen können und dass sie Anerkennung und Feedback erhalten sollten. Zudem haben sie ein Recht auf Urlaub und Weiterbildung. Zu Ihren Pflichten zählen unter anderem, dass wenn sie ein Ehrenamt eingehen, auch für dieses zeitlich zur Verfügung stehen müssen. Sie verpflichten sich, die Datenschutzbedingungen und die Verschwiegenheit des Arbeitgebers einzuhalten. Arbeitszeiten sollten festgelegt werden und wenn man krank ist oder Urlaub haben möchte, sollte dies zeitig genug dem Arbeitgeber mitgeteilt werden.

Unsere Ehrenamts-Elli hat die heutige Veranstaltung besucht und wird im Laufe des Jahres weitere Ehrenamtliche aufsuchen und vorstellen. Wenn Sie in ihrem Verein jemanden haben, der viel Gutes macht, aber eigentlich nie sichtbar ist, melden Sie sich gern bei „mein-Bernsdorf“ und wir kommen dann vorbei und richten ihre gute Seele ins rechte Licht.

Der Fortbildungsvormittag im MGH endete mit dem Spruch vom Anfang, betrachtet aus einem anderem Blickwinkel auf das Ehrenamt: „Willst du froh und glücklich leben, lass ein Ehrenamt dir geben! Denn es bringt Zufriedenheit und nimmt den Menschen Einsamkeit. Man weiß, woher das Gute stammt: es hilft uns gern das Ehrenamt.“

Wenn Sie zu Hause oft allein sind und auch unter Menschen kommen wollen, Sie ein Hobby haben, dass Sie mit der Gesellschaft teilen wollen, aber nicht wissen, wie? Dann freut sich das Mehrgenerationenhaus über Ihre Unterstützung. Wir helfen Ihnen beim Finden des richtigen Ehrenamtes oder zeigen Ihnen auf, welche Möglichkeiten das Haus für sie bereithält. Melden Sie sich gern bei Katrin Klein: 0152/56551469 oder unter: Katrin.klein@raa.sachsen.de.


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