Sie ist orange, hat große Klimperaugen und jedes Kind kennt kennt sie – Die Maus! Generationen von Kindern sind mit ihr aufgewachsen und bekamen durch sie Einblicke in Unternehmen, die man sonst nie erhalten würde. Seit einigen Jahren heißt es am 3.Oktober „Türen auf mit der Maus!“. Mehr als 750 Unternehmen öffnen an diesem Tag ihre Türen für Kinder. Jedes Jahr gibt es ein anderes Thema, und in diesem Jahr lautet das Motto „ZusammenTun“.
Schon seit vielen Jahren ist das Unternehmen TDDK im Bernsdorfer Ortsteil Straßgräbchen mit dabei. Viele freiwillige Mitarbeiter kommen an ihren freien Tag zur Arbeit und nehmen sich ganz viel Zeit, um den Kindern einen spannenden Maus-Tag zu ermöglichen.
Die Kinder werden am Eingang von der Maus und den TDDK-Mitarbeitern willkommen geheißen. Zur Begrüßung gibt es japanische Süßigkeiten, Plakate mit der Maus und eine kleine Einführung, was TDDK in seinem Werk macht.






Bei den Fragen der „Obermaus“ Elisa (Öffentlichkeitsarbeit TDDK) merkte man schnell das Interesse der Kinder und dass unter den kleinen Besuchern viele Kinder von Mitarbeitern dabei waren. Aber es sind auch einige Kinder vor Ort, die eigens aus Dresden, Chemnitz oder Radebeul angereist sind.
Obermaus Elisa fragte die Kinder nicht nur, ob sie wissen, wofür man einen Klimakompressor im Auto benötigt, sondern auch, ob die Kinder gern selbst mal etwas herstellen wollen – etwas, womit man auch was anfangen kann? Die Begeisterung der Kinder war groß und die Mitarbeiterin machte den Vorschlag, einen Teil des Kompressors zu produzieren. „Eine Schraube wäre doch toll!“, sagte sie zu den Kindern. Die Kinder fanden die Idee spannend. „Aber nur eine Schraube ist doch etwas langweilig!“, fügte sie hinzu. „Lasst uns doch eine Schraube herstellen, die man zu etwas benutzen kann. Zum Beispiel als Salzstreuer.“ Die Augen der Kinder wurden immer größer, und die Idee fand große Zustimmung. Dieser Vorschlag wurde aufgeschrieben – und da jedes Kind gern einen Salzstreuer mit nach Hause nehmen möchte, mussten sich die anwesenden Kinder durchzählen. 16 Kinder waren im Raum und wollten nun einen Salzstreuer als Schraube herstellen. „Seht ihr, und schon haben wir unseren Produktionsplan fertig“, sagte Elisa Nasdal.
1. Station – Die Ingenieure
Nachdem die Idee geboren wurde, gingen die kleinen Mäuse zu Markus, dem Ingenieur. Er erstellte mit den Kindern eine Zeichnung der Idee. Von allen Seiten wurde eine Schraube gezeichnet und die Kinder mussten nachdenken, woran man alles denken muss. So entstand Stück für Stück eine perfekte Zeichnung, mit der die Kinder nun zur nächsten Station gehen konnten.






2. Station – Die Fertigung
Geschlossen ging es durch die Produktionshallen zur Fertigung. Hier begrüßte Mathias die Kinder. Er zeigte den Kindern einige verschiedene Bohrer, einen Kunststoffrohling und die große Fräsmaschine. Die Kinder durften selber die Maschine bedienen und staunten, wie schnell sie aus dem Rohling den Korpus für den Salzstreuer zauberte. Gemeinsam stellten die Kinder einen Salzstreuer her. Damit alle aber einen bekommen, hat das TDDK-Team bereits für alle einen Streuer vorproduziert.






3. Station – Die Prüfung und Qualitätskontrolle
In dieser Abteilung warteten Andreas und Michael auf die Maus-Gruppe, um mit ihnen ihren hergestellten Streuer zu kontrollieren. Sie erklärten erst einmal, wie wichtig diese Abteilung ist und was ihr Job ist. Dann mussten die Kinder mit Messstab und anhand ihrer Zeichnung ihr Produkt kontrollieren. Damit die Kinder auch merken, dass es immer wieder mal zu Produktionsabweichungen kommen kann, wurden kleine Fehler eingebaut. Bei zwei Kindern stimmte das Produkt nicht mit der Zeichnung überein. Diese Gegenstände wurden dann entsorgt und die Kinder bekamen ein Bauteil, was allen Anforderungen entsprach.







Nicht jedes Teil bei TDDK wird mit der Hand gemessen. Es gibt auch Maschinen, die extrem genau nachmessen können. Diese Maschine, die so teuer ist wie ein neues Haus, kann sehr genau messen und kann zwischen 7 und 500 Messpunkten in wenigen Minuten prüfen.
Eine weitere Maschine, die den Kindern gezeigt wurde, prüft die Oberflächen. Auch diese können sehr von der Norm abweichen, und dann ist das Bauteil nicht mehr geeignet für die Weiterverarbeitung. Das konnten die Kinder selbst anhand von Matten fühlen.
Nach gut 1,5 Stunden war die Führung zu Ende. Die Kinder waren bis zum Schluss voller Begeisterung dabei. Sie machten richtig gut mit und Langeweile kam nicht auf. Das lag auch daran, wie gut die Mitarbeiter vorbereitet waren und auf die Kinder eingegangen sind. Eine spezielle Schulung hatten sie dafür nicht. Sie machten es alle voller Freude und es war sehr bemerkenswert, wie die Mitarbeiter den Kindern alles so erklärt haben, dass sie es verstehen konnten. Hochkomplexe Produktionsvorgänge wurden so einfach und gut erklärt, damit es die kleinen Mäuse wirklich verstehen können. Das ist nicht immer so einfach, aber für die Mitarbeiter von TDDK war es auch nicht die erste Führung für Kinder. Elisa Nasdal erzählt, dass es Kinderführungen für Schulen und auch Kitas im Betrieb gibt. TDDK ist eines der Unternehmen, das jedes Jahr bei dem Projekt der RAA Sachsen mitmacht. Bildungskoordinatorin Anika Noack betreut das Projekt „Kleine Meister“ und geht jedes Jahr mir den Vorschülern auf Entdeckungsreise bei TDDK.






Das Team von TDDK hat für die jungen Mäuse die Türen geöffnet und wieder mit viel Liebe und einer Menge Vorbereitung den Kindern einen tollen Tag im Haus beschert. Auch im nächsten Jahr möchten sie wieder dabei sein, denn es ist jedes Jahr ein großer Spaß für alle Teilnehmer und Mitarbeiter. Also Augen auf, wenn es wieder heißt: Türen auf mit der Maus! bei TDDK in Straßgräbchen.
