Die  Unbezähmbaren

Ausschnitt aus dem Buch – Teil 2

Papas Vater, der sagenumwobene Opa aus Guben an der Neiße, von dem es hieß, dass pechschwarze Haare aus seinen Ohren wuchsen,  hatte eine Textilmanufaktur besessen.

„Alles perdu“, sagte Papa.

Heute hieß das Gebiet „Sowjetische Besatzungszone“ oder „Ostzone“. Papa konnte und wollte sich nicht überwinden „Deutsche Demokratische Republik“ zu sagen.

Mutti kochte Kartoffeln auf dem Propangaskocher. Sie hatten einen halben Sack mitgenommen. Paul musste ihn tragen, weil er ein Junge war und groß und stark werden sollte.

„Dass ich nicht lache“, sagte Julia.

Zum Glück hatte er es nicht gehört. Aber Mutti kicherte und Papa brummte: „Freches Gör“.

Im Nachbarzelt wohnte eine Familie mit drei Kindern. Sie waren okay. Nie sagten sie zu ihnen „Rucksackdeutsche“ oder „Rüber gemacht“.

Alle fünf Kinder spielten zusammen, jagten über den Strand, bauten Burgen, Schlösser oder gruben Kanäle.

Auch die andere Familie entbehrte etwas. Dem Mann fehlte das rechte Bein. Das aus Fleisch und Blut. Stattdessen besaß er ein Holzbein. Wenn er zum Baden in die Ostsee ging, schnallte er es ab. Julia schaute zu. Einmal bat er sie auf sein am Strand liegendes Holzbein achtzugeben, solange er im Wasser sei.

Noch nie war ihr eine solch verantwortungsvolle Aufgabe übertragen worden. Eine Möwe lief vorbei und Julia vertrieb sie.

In 14 Tagen gibt es den nächsten Abschnitt als Leseprobe. Wer jetzt Lust auf die Lesung bekommen hat, sichert sich schnell seinen Platz. Silvio Thieme: Mobil 0171/3308324 – Mail: Silvio.thieme@raa.sachsen.de

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