Die Kirchen in Bernsdorf
Bernsdorf hatte lange keine Kirchen, sodass nach Kamenz, Hohenbocka und Wittichenau ausgewichen wurden musste.
Als das Zollhaus in Bernsdorf seine Bestimmung verlor, kaufte die Gemeinde das Objekt und errichtete darin eine Kirche und Schule.
Die Einweihung der Kirche erfolgte am 5.6.1842.
Mit der Industrialisierung und dem Bevölkerungszuwachs in Bernsdorf wurde der Neubau einer Kirche notwendig.
Die Katholische Pfarrkirche St. Joseph
Im Jahr 1893 legte die katholische Kirche in Bernsdorf den Grundstein für eine Kirche mit Schule.
Die Weihe fand am 18.05.1897 statt.
Viele katholische Glasarbeiter, die teilweise aus Böhmen und Polen stammten, fanden hier eine Begegnungsstätte.
Bis Anfang der 1950er Jahre wurden Kinder aller Konfessionen in den Schulräumen der Kirche unterrichtet. Im Jahr 1962 wurde ein Sandsteinaltar durch den Dresdner Architekten Körner errichtet. Durch Spenden erfolgten mehrere Orgelsanierungen in den Jahren 1958 und 1994. Eine umfangreiche Restaurierung fand in den Jahren 2003/2004 statt.
Der letzte langjährige Pfarrer Paul Christoph begann seinen Dienst 1972 in Bernsdorf.
Er verstarb hier 2019 im Alter von 86 Jahren.
Bereits 2010 nach dem Ausscheiden aus seinem Dienst wurde die Bernsdorfer Pfarrei in die Pfarrei St. Maria Himmelfahrt Wittichenau eingepfarrt.
Heute finden an Sonn- und Feiertagen Gottesdienste durch einen Pfarrer aus Wittichenau statt.
Eine umfangreiche Dachsanierung der Kirche erfolgte 2018.
Die Evangelische Johanneskirche
Von 1844 bis zum Neubau blieb die evangelische Kirche im ehemaligen Zollhaus eine Filialkirche von Hohenbocka.
Nach der feierlichen Grundsteinlegung konnte am 4.Juni 1905 die Evangelische Johanneskirche eingeweiht werden.
Errichtet wurde die Kirche für 46.290 Mark vom Baumeister Müller aus Bernsdorf.
Pastor Paul Boedrich leitete von 1893 bis 1915 die Kirche.
Seine Nachfolger war u.a. Pastor Hädrich und gegenwärtig Pfarrer Simmank.
Durch viele Spenden konnte vor der Kirche 1924 ein Kriegerdenkmal für die gefallenen Soldaten aus Bernsdorf eingeweiht werden.
Auch ein in den 1960 er Jahren errichtetes schönes Bleiglasfenster erinnert an die Bernsdorfer Opfer des 2.Weltkrieges.
Restaurierungen wurden notwendig als 1979 Teile des Tonnengewölbes über der Orgel einbrachen.
Nach der Widervereinigung waren noch viele Baumaßnahmen an der Kirche notwendig.
So soll an die Grundinstandsetzung des Kirchturmes mit Klinkerfassade und Dach aber auch die inneren Maler- und Glasarbeiten erinnert werden.
Vieles konnte nur durch Fördermittel, Spenden und Unterstützung mehrere Bernsdorfer Firmen verwirklicht werden.
Auch die Herausgabe des „Bernsdorfer Kalenders“ und die Arbeit der Freundeskreise trugen wesentlich mit dazu bei.
M.Strenzke, F.Arnold AG Stadtgeschichte |