Das Bernsdorfer Waldbad
Die Geschichte des Wald-/Sportbades ist eng mit dem Abbau von Glassand verbunden. Nach Ende der Förderung wurde der entstandene Teich ab 1920/21 erstmal vom Wassersportverein genutzt. Er pachtete das Gelände vom letzten Besitzer Dudek. Umkleideräume und weitere Anbauten entstanden. Höhepunkt war die Errichtung eines 10 Meter hohen Sprungturmes, der durch Spenden der Firma Stinnes und vieler Helfer entstand.
Seit 1925 begann ein reger Zulauf an Badegästen und Wassersportlern. Startanlagen für Wettkämpfe wurden errichtet, Schwimmkurse organisiert und das Schulschwimmen eingeführt. Wegen Baufälligkeit musste der Sprungturm 1932 abgerissen werden. Durch die Baufirma Otto Schneider wurde ein attraktiver 11 m Sprungturm mit mehreren Plattformen errichtet. Das Holz wurde gestiftet. Durch Spenden erfolgte eine Erweiterung der Umkleide-räume. In den 60-er Jahren konnte ein weiterer Ausbau des Erholungszentrums mit Zeltplätzen, Kino und Gaststätte erfolgen. Auch eine Feriensiedlung entstand 1965. Lange vorher war die Anlage schon in Gemeindebesitz. Im Jahr 1966 wurde ein massiver 5 Meter Sprungturm mit weiteren Sanitäranlagen errichtet. Eine DRK Wasserwacht mit Rettungsschwimmergebäude sorgte bei diversen Veranstaltungen für Sicherheit. Seit 2015 betreibt das Ehepaar Gläßer das beliebte Waldbad. Über 20.000 Besucher nutzten die gute Wasserqualität und idyllische Lage. Sogar ein Sommerfasching und jährliche Ferienspiele sorgten für viel Freude.
Gegenwärtig befindet sich das Waldbad in einer perspektivischen Umgestaltung, um mit der Zeit mitgehen zu können. Ende 2020 wurde die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes in Auftrag gegeben. Ziel ist die Erschließung naturnaher touristischer Nutzungsmöglichkeiten.
Eine grundlegende Neuordnung von Gebäuden wie Gaststätte, Sanitär-/Umkleideanlagen, Rezeption usw. sind vorgesehen.
Auch gegenwärtig lädt der gepflegt angelegte Badesee jährlich durch mehrere Veranstaltungen viele Gäste und Urlauber zu Spiel und Sport ein.
Manfred Strenzke
AG Stadtgeschichte
Quelle der Bilder: AG Stadtgeschichte Bernsdorf O/L
Quelle der Bilder: AG Stadtgeschichte Bernsdorf O/L